Warum wir gendern

Seit mehr als zehn Jahren veröffentlicht der Uhrwerk Verlag Rollenspiele und genauso lange ist es dem Verlag ein Anliegen, dass sich alle Menschen am Tisch wohlfühlen und Spaß haben. Dieses Anliegen möchten wir natürlich auch in unseren Spielen vermitteln. Daher haben wir uns entschlossen, bei neuen Linien wie Lex Arcana oder Microscope auf eine gendergerechte Sprache zu achten. Bisher bestehende Linien, wie Runequest, Numenera, Achtung! Cthulhu, die Splittermond-Hauptlinie, Fate, die Systeme von Free League oder Star Trek Adventures nutzen ihre eigenen Sprachregelungen.

Zu dieser gendergerechten Sprache gehört auch das Gendersternchen. Durch dieses Zeichen werden Menschen, deren Geschlechtsidentität sich nicht binär abbilden lässt, im täglichen Sprachgebrauch inkludiert und sichtbar gemacht. Wir als Verlag können so unseren Teil dazu beitragen und ihnen zeigen, dass wir sie respektieren. Für die Leser*innen ist es vielleicht nur ein kleines Sternchen, über das man beim ersten Lesen stolpern mag, für jemanden, der sich als nicht-binär identifiziert, bedeutet es aber, dass er*sie wahrgenommen wird.

Uns ist bewusst, dass es verschiedene Zeichen gibt, mit denen diese Inklusion abgebildet werden kann. Wir haben uns für das Gendersternchen entschieden, da dies auch ein Zeichen ist, das aus der queeren Community selbst stammt – im Gegensatz zum Doppelpunkt beispielsweise.

Sprache ist nicht statisch und unterliegt ständiger Veränderung – das wissen wir als Verlag sehr gut. Das Gendersternchen macht diese Veränderungen sichtbar, auch wenn es für den*die eine*n oder andere*n zunächst noch gewöhnungsbedürftig ist. Das ist ok, denn manche Dinge brauchen Zeit. Auch wir sind am Anfang gestolpert und bestimmt noch nicht perfekt im Umgang mit gendergerechter Sprache. Aber dieses kleine Stolpern sollte in unseren Augen niemanden davon abhalten, sich in die bunte Welt der Uhrwerk-Rollenspiele zu begeben und sie zu bespielen.